Unsere Geschichte
Das Ziel des 1985 gegründeten Vereins ist es, der Krankheit Krebs bei Kindern mehr Leben abzuringen. Er versteht sich als Interessen-vertretung und Fürsprecher der Kinder und deren Familien.
Wir helfen mit, die Lebenssituation krebskranker Kinder zu verbessern, die Familien in ihrer Extrembelastung zu unterstützen und Perspektiven aufzuzeigen – während der Behandlung und auch danach.
Wir sind in ständigem Kontakt mit dem Behandlungsteam der Station Intern 3 im Dr. von Haunerschen Kinderspital, der Onkologischen Tagesklinik (OTK) und der Stammzelltransplantation (LAF), wir kooperieren mit Ärzten, Pflegeteams und psychosozialen Teams und mit anderen Elterninitiativen. Unser Vorstand ist ehrenamtlich tätig und unsere Hilfsmaßnahmen finanzieren sich ausschließlich aus Spenden. Die Verwaltungs- und Werbekosten liegen bei 1,5 % des Spenden-aufkommens. Besser geht es nicht!
„Ihr Kind hat Krebs.“
Eine Diagnose, die immer eine existentielle Veränderung für die gesamte Familie bedeutet. Viele MitgliederInnen unseres Vereins sind betroffene Eltern, Geschwister, Verwandte und Freunde von Kindern, die an Krebs erkrankten. Aus eigenen Erfahrungen wissen wir, dass diese schockierende Diagnose nur schwer zu ertragen ist. Auch die anstrengende Zeit der Therapie und der Alltag nach der Akutbe-handlung sind ohne Unterstützung nicht zu bewältigen.
Psychosoziale Begleitung, finanzielle Unterstützung und Auszeiten helfen den Familien mit der Extremsituation umzugehen.
Unsere Homepage bietet Hilfe für alle, die sich der Krankheit Krebs bei Kindern stellen: Verwandte, Freunde, LehrerInnen, Schulkameraden und Nachbarn. Mit unseren Möglichkeiten, Aktionen und Projekten helfen wir, die eigene Fassungs- und Hilflosigkeit zu überwinden, sich zu öffnen und wieder Anteil am Leben zu nehmen.
Bitte helfen Sie mit, der Krankheit Krebs
bei Kindern mehr Leben abzuringen!
Vorstand der Elterninitiative
Margarete Bader
1. Kassiererin
Telefon: 08841 / 7167
Vereinsgründung
1985 - 1996
Es war am 16. Dezember 1985, ein Montag, als sich eine Handvoll betroffener Eltern, deren Kinder im Haunerschen Kinderspital therapiert wurden, in einem nur spärlich möblierten Dachgeschoss-Raum des Hauner zur Vereinsgründung trafen. Damals befand sich die sehr beengte Station "Intern 3" im 5. Stock des Nordwestfügels an der Goethestraße. Es galten noch einzuhaltende Besuchszeiten und Arzt-Eltern-Gespräche fanden im Flur statt. Nach einer langen Diskussion über die Gründe und Möglichkeiten eines Vereins zugunsten der an Krebs erkrankten Kinder konnten sich die zwölf TeilnehmerInnen auch auf den noch heute gültigen Vereinsnamen einigen.
Vier Frauen und drei Männer unterzeichneten die Gründungsurkunde. Der Verein "Elterninitiative Intern 3 e. V." war geboren.
Ein Bonmot des damaligen Oberarztes der Station Intern 3, der jedoch nicht witzig gemeint war, geisterte lange Monate durch die Fluren des Hauner: "Da hat so ein subversiver Haufen einen Verein gegründet, der uns auf die Finger schauen möchte." Doch bald erkannten Professor, Ärzte und Schwestern, dass wir es nur gut meinten! Heute ist die Elterninitiative Intern 3 e. V. hoch anerkannt und nicht mehr wegzudenken!
Gleich anfangs 1986 wurde eine Wohnung im 4. Stock eines Hauses in der Kapuzinerstraße in unmittelbarer Nähe zur Klinik angemietet. Eine Petition an den Bayerischen Landtag wurde eingereicht, um die Politiker auf die Personalprobleme am Hauner aufmerksam zu machen. Informationsbroschüren für Betroffene und Therapeuten wurden finanziert. Die Einrichtung der ersten Tagesklinik wurde durch Spenden ermöglicht. Irmgard Bräu und einer ihrer Söhne erstellten ein Backbuch, das sich bis heute zugunsten unseres Vereins gut verkauft. Im Hörsaal der Klinik wurden im Zweijahresrhythmus Symposien rund um das Thema "Krebs bei Kindern" veranstaltet. Die "Bettina-Bräu-Stiftung" wurde gegründet, die unseren Verein immer noch finanziell unterstützt. Irmgard Bräu wurde mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Die 10-Jahresfeier des Vereins mit Spendern, Gönnern, Ärzten und dem Pflegepersonal wurde im großen Hörsaal des Hauner veranstaltet.
1996 - 2006
Nachdem die erste Tagesklinik zu klein geworden war, wurde auf Anregung und Finanzierung von uns die jetzige Onkologische Tagesklinik (OTK) mit Zytokin- und Kryolabor im Dachgeschoss zur Lindwurmstraße errichtet. Das Psycho-Soziale-Team wurde ins Leben gerufen. Die Vortragsreihe „Diagnose: Krebs bei Kindern“ für niedergelassene Ärzte wurde gestartet. Erstmals wurden zum „Tag der offenen Tür“ (mit Führungen durch die Station, Tagesklinik und Elternwohnungen)- eingeladen. „Onkie“, die 1. Ausgabe unseres Magazins für Eltern und Kinder wurde herausgebracht. Die Gründung des Projekts „KONA“ - Koordinationsstelle psychosoziale Nachsorge für Familien mit an Krebs erkrankten Kindern - wird seitdem von uns unterstützt. Zwei weitere Wohnungen wurden angemietet und möbliert. Die Errichtung einer Station für Blutstammzelltransplantation (LAF) wurde durch Spenden ermöglicht. Weitere „Onkie“-Ausgaben wurden aufgelegt. 20-Jahr-Feier.
2006 - 2016
Ernst Bauer, unser langjähriger 1. Vorsitzender, erhält das Bundesverdienstkreuz. „Onkie“ Nr. 9 bis 14 erscheinen. Die Tagesklinik wird erweitert. Gründung des Nachsorgeprojekts „Perspektive“. Aufgrund unserer Forderung werden die Kosten für Drittmittelstellen in die DRG-Honorarplanung eingerechnet. Irmgard Bräu erhält den Bayerischen Verdienstorden. Tage der offenen Tür werden veranstaltet. Aufgrund unserer Petition werden die Pflegedienststellen um 20 % erhöht. Margarete Bader erhält das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt. Alois Fruth wird 1. Vorsitzender. Ernst Bauer wird 2. und gibt seine Erfahrung an Alois Fruth weiter. 30-Jahr-Feier.
2016 - 2023
Alois Fruth bleibt 1. Vorsitzender, 2. wird Josef Kraus, Ernst Bauer zieht sich aus Altersgründen aus dem Vorstand zurück. Trauerfeier um Ernst Bauer, der im Alter von 76 Jahren verstorben ist. Es ist ein großer Verlust für den Verein!
Renovierung und Erweiterung LAF um zwei Betten und eines Arztzimmers. Station Intern 3 wird modernisiert, bzw. mit modernster EDV ausgestattet. Alle Elternwohnungen werden renoviert und die Betten erhalten neue Matratzen. Tage der "Offenen Tür" werden organisiert. 2018 erneut eine Petition wegen Personalmangel am Hauner eingereicht. Wegen Corona keine Vereinssitzungen mehr im Hauner, stattdessen Telfonkonferenzen. Nach zwei Jahren Corona im Sommer 2022 wieder ein Sommerfest in Putzbrunn - siehe Bericht und Bilder Sommerfest.
Im Dezember 2022 werden Margarete Bader und Franz X. Ziegler vom bayerischen Ministerpräsidenten für ihre jahrzehntelange ehrenamtliche Mitarbeit im Verein geehrt.
Am 24. April 2023 verstirbt unsere langjährige 2. Vorsitzende Monika Beller-Wendling. Ein weiterer großer Verlust für den Verein!