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Die Elterninitiative Intern 3 e. V.
im Dr. von Haunerschen Kinderspital

Unsere Geschichte

 

Das Ziel des 1985 gegründeten Vereins ist es, der Krankheit Krebs bei Kindern mehr Leben abzuringen. Er versteht sich als Interessen-vertretung und Fürsprecher der Kinder und deren Familien.

Wir helfen mit, die Lebenssituation krebskranker Kinder zu verbessern, die Familien in ihrer Extrembelastung zu unterstützen und Perspektiven aufzuzeigen – während der Behandlung und auch danach.

Wir sind in ständigem Kontakt mit dem Behandlungsteam der Station Intern 3 im Dr. von Haunerschen Kinderspital, der Onkologischen Tagesklinik (OTK) und der Stammzelltransplantation (LAF), wir kooperieren mit Ärzten, Pflegeteams und psychosozialen Teams und mit anderen Elterninitiativen. Unser Vorstand ist ehrenamtlich tätig und unsere Hilfsmaßnahmen finanzieren sich ausschließlich aus Spenden. Die  Verwaltungs- und Werbekosten liegen bei 1,5 % des Spenden-aufkommens. Besser geht es nicht!

„Ihr Kind hat Krebs.“

Eine Diagnose, die immer eine existentielle Veränderung für die gesamte Familie bedeutet. Viele MitgliederInnen unseres Vereins sind betroffene Eltern, Geschwister, Verwandte und Freunde von Kindern, die an Krebs erkrankten. Aus eigenen Erfahrungen wissen wir, dass diese schockierende Diagnose nur schwer zu ertragen ist. Auch die anstrengende Zeit der Therapie und der Alltag nach der Akutbe-handlung sind ohne Unterstützung nicht zu bewältigen.

Psychosoziale Begleitung, finanzielle Unterstützung und Auszeiten helfen den Familien mit der Extremsituation umzugehen.

Unsere Homepage bietet Hilfe für alle, die sich der Krankheit Krebs bei Kindern stellen: Verwandte, Freunde, LehrerInnen, Schulkameraden und Nachbarn. Mit unseren Möglichkeiten, Aktionen und Projekten helfen wir, die eigene Fassungs- und Hilflosigkeit zu überwinden, sich zu öffnen und wieder Anteil am Leben zu nehmen.

Bitte helfen Sie mit, der Krankheit Krebs
bei Kindern mehr Leben abzuringen!

Vorstand der Elterninitiative

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Alois Fruth

1. Vorsitzender

Telefon: 08124 / 7878

ei3fruth@web.de

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Jürgen Eitner

1. Schriftführer

Telefon: 08761 / 66449

 juergen.eitner@gmx.net

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Sepp Kraus

2. Vorsitzender / Sozialausschuss

Telefon: 08406 / 1352

kraus.sepp@gmx.de

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Gerd Müller

2. Schriftführer

Telefon: 08131 / 71912

mueller-gc@t-online.de

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Margarete Bader

1. Kassiererin

Telefon: 08841 / 7167

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Evi Maier

2. Kassiererin

Telefon: 089 / 99659415

maier.evi@aol.com

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Franz X. Ziegler

Internet / Homepage

Tel.: 08868 / 1819911

franzx.ziegler@t-online.de

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Petra Laudenbach

Wohnungsreferentin / Sozialausschuss

Telefon: 0176 / 80610097

laudenbach@arcor.de

Vereinsmitglieder
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Chronik

 

 

1980    Ein Blick zurück

Damals befand sich die Station Intern 3 im 4. Stock des ehemaligen historischen Bettenhauses an der Goethestraße. Die Station war klein, hatte wenige Zimmer, Arzt-Elterngespräche fanden auf dem Flur statt und es galten noch Besuchszeiten. Es gab kein Psycho-Soziales-Team, kein Spielzimmer, keine Elternwohnungen und auch keine Unterstützung durch einen Elternverein. Zwei Elternpaare, deren Kinder damals therapiert wurden, von denen leider nur eines überlebte, sollten fünf Jahre später mit anderen betroffenen Eltern die „Elterninitiative Intern 3 e. V.“ gründen.

1985 - 1990 

 

Es war am 16. Dezember 1985, als sieben* von zwölf betroffenen Eltern, deren krebskranke Kinder im Haunerschen Kinderspital therapiert wurden, eine Selbsthilfegruppe gründeten. Um dem Verein einen passenden Namen zu geben, einigten sich die Gründungs-mitglieder:innen auf den Namen: Elterninitiative Intern 3 e. V., da ihre Kinder auf der Station Intern 3 im Haunerschen Kinderspital am Goetheplatz therapiert wurden. Ihre Beweggründe waren, an Krebs erkrankte Kinder und ihre Familien zu unterstützen.

Mittlerweile war die Station in den 2. Stock eines nebenliegenden Traktes umgezogen. 17 Belegbetten, zwei Ärztezimmer, Sekretariat, Behandlungsraum, Schwesternzimmer, Küche, Spielzimmer und ein langer Flur, auf dem die Kinder, wenn es ihr arg geschwächter Körper erlaubt, gern mit ihrem Infusionsständer an der kleinen Hand spazieren gehen. Manche sausen sogar  einen Traktor tretend und mit Infuständer an der Anhängerkupplung laut juchzend rauf und runter.

 

Ein witzig (?) gemeintes Bonmot des damaligen Oberarztes geisterte kurz nach der Gründung durch die heiligen Hallen des Hauner: "Da hat sich so ein subversiver Haufen gegründet, der uns auf die Finger schauen will." Doch schon nach wenigen Wochen war Intern 3 e. V. anerkannt und aus dem Stationsleben nicht mehr wegzudenken.

Das erste Ziel war, für die meist auswärts wohnenden Eltern kostenlose Übernachtungsmöglichkeiten in Kliniknähe anbieten zu können. Zum 1. April 1986 konnte eine kleine Wohnung mit 2 Zimmern, Wohnküche, Bad, Flur, Abstellraum, in der Adelzreiterstraße 3, 4. Stock, angemietet werden. Möbliert wurde die Wohnung  mit Massivholzmöbeln, da Möbel aus Spanplatten Formaldehyd enthalten, das von der WHO* als krebserregend eingestuft wird. Vermieterin ist bis heute die Stadtsparkasse München, die einen für München günstigen Mietpreis berechnet. Die Einweihung fand mit Thomas Gottschalk, damals noch BR-Moderator, statt.​​

 

 

 

 

 

 

Ein Jahr später, vermehrte Wohnungsnachfragen betroffener Eltern machten es notwendig, wurde eine große Wohnung im 4. Stock eines fünfstöckigen Wohnhauses in der Kapuzinerstraße 31 angemietet, die auch heute noch zur Verfügung steht. Die Wohnung hat neben Küche, Badezimmer, WC, Flur noch vier Zimmer, die als Schlafzimmer genutzt

​werden, und ein großes Wohnzimmer, mit rundem Tisch, acht Stühlen, Sofa, Vitrinen und einem Fernseher. Man kann diesen Raum  Gesellschaftszimmer nennen, in dem betroffene Eltern zusammen-sitzen, sich kennenlernen und austauschen können.

Bei der Renovierung der Wohnung zeigte sich, wie groß und tatkräftig der Zusammenhalt der Mitglieder:innen des Vereins war. Gemeinsam wurden die schönen alten Massivholztüren vom vergilbtem Lack befreit. Ernst Bauer, Vorsitzender des Vereins, jammerte lange über durchgeschliffene Fingerkuppen! Die Malerarbeiten übernahmen Lehrlinge der Berufsschule für Maler und Lackierer. Kostenlos! ​Ein Jahr später musste wegen des großen Bedarfs eine dritte Wohnung gleich gegenüber der ersten Wohnung angemietet werden. Wenig Monate später eine 4. Wohnung im 2. Stock desselben Wohnhauses, die nach einigen Jahren jedoch aufgegeben wurde.

Bis heute werden, mittlerweile sind es sechs Wohnungen, davon vier kleinere in der Adlzreiterstraße, Mieten und Nebenkosten, Möblierung, Bettwäsche, Matratzen, und Renovierungen ausschließlich von Spenden finanziert. Eltern, Geschwister und engste Verwandte der erkrankten Kinder wohnen kostenfrei, manchmal bis zu einem halben Jahr, und wenn notwendig auch darüber hinaus.

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein Hauptanliegen des Vereins war es, die damals schon nicht ausreichende Anzahl des Pflegepersonals der Station zu verbessern. So wurde 1987 eine erste Petition in dieser dringenden Sache an den Bayerischen Landtag eingereicht, um Politiker:innen mit Nachdruck auf die Personalprobleme am Hauner aufmerksam zu machen.

 

Als nächstes nahm man sich vor, ein psychosoziales Team, es gab damals nur eine Psychologin für das ganze Hauner, aufzubauen. In Folge finanzierte der Verein eine Drittmittelstelle im Rahmen einer Anschubfinanzierung. Wenig später wurde dieses Zweier-Team um eine weitere Stelle erweitert, ebenfalls als Drittmittelfinanzierung. Die nächste Aufgabe war, einen Sozialfond zu gründen, verwaltet von einem Vorstandsmitglied und der Wohnungsreferentin, um Familien, die durch die lebensbedrohliche Erkrankung ihres Kindes in finanzielle Not geraten waren, unterstützen zu können. Anträge auf finanzielle Hilfe werden bis heute vom Sozialfond-Team schnell und unbürokratisch entschieden. 

Ab 1988 veranstaltete der Verein Symposien zu aktuellen Themen im Hörsaal des Hauner. "Krankenkassen und Versicherungen" war der erste themengebundene Vortrag, es folgten 1993 "Spätfolgen nach Chemotherapien", Jahre danach noch "Knochenmark-Transplantation", "Spätfolgen nach ALL" und "Pflegeversicherungen". Diese Veranstaltungen fanden sowohl bei Ärzten:innen, beim Pflegepersonal als auch bei interessierten Eltern und Angehörigen an Krebs erkrankter Kinder großen Anklang. Musikalisch umrahmt wurden sie von Schüler:innen des Pestalozzi-Gymnasium München.

   "Onkie" Nr 1, ein Magazin nicht nur für krebskranke Kinder und deren Eltern, war schnell vergriffen, so dass weitere gedruckt wurden: "Knochenmarktransplantation", "Tumore des zentralen Nervensystems", um nur zwei zu nennen. Die Broschüren wurden regenmäßig aktualisiert und Kliniken, Kinderärzten- und Therapeuten:innen zur Verfügung gestellt.  "Onkie" gab es später auch als Maskottchen. Der samtweiche rote Schmusetropfen war nicht nur bei Kindern sehr beliebt!

 

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Im gleichen Jahr wurden Informationsbroschüren aufgelegt, die betroffene Eltern, Ärzten:innen und Therapeuten:innen ansprechen sollten. Themen: "Krebserkrankungen bei Kindern", "Leukämie und bösartige Lymphome im Kindesalter", "Langerhanszell-Histiozytose", "Blutstammzell-Transplantation im Kindesalter", "Tumore des zentralen Nervensystems im Kindesalter". Als die nötigen Infos im Internet abrufbar waren, wurden die Broschüren eingestellt.

Im Juni 1988 wurde zum ersten Mal über die Errichtung einer onkologischen Tagesklinik gesprochen, um die Station Intern 3, in der stationäre Therapien und auch ambulante Behandlungen durchgeführt wurden, zu entlasten. Mit finanzieller Unterstützung des Vereins konnte 1990 die Erste OTK Deutschlands im Erdgeschoss (ehemals Intern 1) des historischen Bettenhauses errichtet werden. Zunächst musste der Verein die gesamten Personalkosten übernehmen. Erst als die Ambulanz-Station als Pilotprojekt und erste kinderonkologische Tagesklinik Deutschlands deklariert wurde, konnten die Personalkosten von der Klinik übernommen werden.











Renate Werner, leider schon verstorben, organisierte einen Weihnachtsbasar in Giesing, der 4.285,50 DM einbrachte. Dafür hatte sie monatelang Socken, Schals, Topflappen, Mützen und Handschuhe gestrickt. Fußballspieler vom FC-Bayern-München unterstützen den Verkauf mit Autogrammen auf Bällen und Karten. 1989 lief in der ARD  eine Doku über Selbsthilfegruppen, auch über Intern 3 e. V. wurde berichtet. Die Zeitschrift „Frau im Spiegel“ brachte einen Artikel über unseren Verein heraus. Der spanische Opernsänger Josè Carraras, 1987 selbst an ALL erkrankt, veranstaltete ein Benefizkonzert für Münchner Initiativen. Der Förderverein Lappersdorf organisierte ein Radrennen mit 3.000 Teilnehmer:innen. Radio Charivari und die Mittelbayerische Zeitung stifteten pro Radler 10 DM. Gesamteinnahmen: 36.395,00 DM. Davon gingen 10 Tsd. DM an Intern 3 e. V.

Am 2. Dezember veranstalteten die drei Münchner Initiativen - Münchner Elternstiftung, Krebskranke Kinder München, Elterninitiative Intern 3 - in der Fußgängerzone einen Weihnachtsbasar mit Beteiligung von bekannten Künstler:innen wie, um nur einige zu nennen: Uschi Glas, Ottfried Fischer, Lena Valaitis, Hansi Kraus, Veronika Fitz, Elmar Wepper und Horst Jüssen. Die Einnahmen übertrafen alle Erwartungen. Sage und schreibe konnten 27 Tsd. DM durch drei geteilt werden.​​

Im April 1990 initiierte der bekannte Kabarettist Horst Jüssen eine Matinee im Münchner Volkstheater, zu der er Künstlerkollegen:innen eingeladen hatte. Lieder, Gedichte und Sketche wurden vorgetragen Langnese spendierte eisköstliche Gaumenfreuden. Eintrittsgelder und Spenden: 80 Tsd. DM zusammen. Mit nachgereichten Überweisungen erreichte die künstlerische Veranstaltung sogar einen Gesamtbetrag von 100 Tsd. DM. Autoverleiher Sixt spendet 30.000 DM - "Lindenstraße" überweist 10 Tsd. DM - Fußball: "VIP-Wadl'schona" mit Weltmeister Gerd Müller spielen gegen "BR-Mattscheibe" - Irmgard Bräu veröffentlicht "Weihnachtsbäckereien", der Erlös geht zu 100 % an Intern3 e. V.

​​Es wurde Herbst, der Verein bald fünf Jahre alt, und schon machte man sich Gedanken: Wann? Wo? Wie? Das Gründungsfest fand bei wunderschönem Wetter in "Weihbüchl" statt, eine Einöde unweit von Landshut, zwei Höfe, eine Kirche, ein Gasthaus, malerisch gelegen an einem Weiher mit Biergarten und einer netten Wirtsfamilie. Mehr als 100 Personen fanden auf verwunschenen Wegen bis zur Gaststätte Rahbauer - ganz ohne Satellit, GPS, Handy! Der Professor, der uns vor Jahren noch als subversiven Haufen bezeichnete, spielte an diesem Sonntag mit Gattin Kasperltheater - natürlich war er der Gute! Wir vergnügten uns mit Fußball und Verstecken, schaukelten juchzende Kinder in ungeahnte Höhen und trösteten ihre und auch unsere Angst mit Kaffee und Kuchen, wobei sich die Kleinen lieber mit Limonade erfrischten. Später, alle hatten schon einen Mordshunger, ließ es sich der Wirt nicht nehmen, endlich den Grill anzuschmeißen. Es gab zwar, wie es schon das Plakat versprach, "nix umsonst", doch trotzdem waren Fleisch, Wurst, Würstchen echt Hammer, Mega, Wow, wie mann/frau heute zu sagen pflegen.​​

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Spielzimmer OTK 1990

Wandbemalung OTK 1990 (Entwurf)

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*Zur Gründung eines eingetragenen Vereins sind mind. sieben Personen notwendig

* WHO - World Health Organization

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1991 - 1997 ​

 

Breaking News:

„Weihnachtsbäckereien“ von Frau Bräu, 10 Tsd. DM Reinerlös ∙ Neue Tagesklinik ein voller Erfolg, 12 bis 14 Kinder täglich behandelt, Station entlastet! ∙ 20 Barkeeper mixen Getränke für Promis, Ramona singt, 16 Tsd. DM Spenden ∙ Station Intern 3, alle Personalstellen besetzt! ∙ 2. Sommerfest in Weihbüchl ∙ Martina Stawarz, 13, fertigt kunstvoll bemalte Glasbroschen für Verein ∙ Horst Jüssen organisiert Triathlon, 50 Tsd. DM Spenden, eine Woche später mit Künstlerkollegen:innen 10 Tsd. DM ∙ „Meine besten Kuchen und Torten“ wird von Bräu herausgebracht ∙ November 1991: 24 Personen auf Hauptversammlung! ∙ Weihnachtsfeier mit Nikolausin und Engelin, Schoko-Nikoläuse für Vorstandsmitglieder:innen, danach amüsante Pointen über ihre Eigenarten, das Engelchen namens Theresa stimmt ein Weihnachtslied an. Halleluja, alle sangen mit!

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands kommen vermehrt Anfragen aus Rumänien, Jugoslawien und Tschernobyl, so Prof. Haas. Die Kosten für die Behandlung eines Kindes liegen bei ca. 60 – 80 Tsd. DM plus Kosten für Wohnung, Unterhalt und einer Begleitperson, fünf Anfragen sind schon eingegangen. Der Verein kann die zusätzlichen Kosten nicht tragen, deshalb ist eine andere Lösung zu suchen. Es wird vorgeschlagen, Ärzte aus diesen Ländern zukünftig in München auszubilden, damit Behandlungen in ihren Heimatländern durchgeführt werden können.

1992 wird von Frau Bräu das zweite Backbuch herausgebracht ∙ Wir mieten wegen der Dringlichkeit eine dritte Wohnung an ∙ Eine Knochenmarkspenderdatei soll angelegt werden, finanziert von Ekiko und Intern 3 ∙ Renate Werner hat wieder mal einen Basar organisiert und 10 Tsd. DM eingenommen. Im Protokoll steht: „Liebe Renate, verzichte auf deine immerglühenden Zigaretten, dann bekommst du auch ein „Zwickerbusserl“ ∙ Backbücher: 464 Tsd. DM Reinerlös. Der Bestseller unter allen Backbüchern! ∙ Gesundheitsministerin Gerda Hasselfeldt besucht die Tagesklinik ∙ 3. Sommerfest in Weihbüchl ∙ Eine Ferienwohnung in Ohlstadt für Eltern krebskranker Kinder und Stationspersonal wird angemietet ∙ 1. Murnauer-Motorsport-Club organisiert Kinderfest beim Audi-Autohaus Ortner ∙ Unsere Tagesklinik wird Modellprojekt für zehn deutsche Kliniken ∙ Die von uns initiierte  Knochenmarkspenderdatei wird trotz unseres ideellen und finanziellen Engagements nicht verwirklicht ∙ Die Station Intern 3 wird modernisiert ∙ Wohnungsreferentin Liane Höllrigl zitiert Auszüge aus Dankesbriefen von Eltern, die vor Begeisterung über unsere Wohnungen und der Betreuung durch Liane uns alle zufrieden lächeln lassen ∙ Ernst Bauer meint, dass unsere Satzung geändert werden muss, da sie nicht mehr den heutigen Anforderungen entspricht.

   

 

1993 erschien das erste "Ambulanz-Manual" von Prof. Dr. med. Irene Schmid . Frau Bräu veröffentlicht das zweite Backbuch ∙ Ein Hilferuf des Vereins „Kinder in Not“ aus Grodno, Weißrussland, erreicht uns. Prof. Haas bietet an, einen Arzt aus Grodno auf der Station Intern 3 hospitieren zu lassen, um die Voraussetzungen für eine ordnungsgemäße Behandlung und Verabreichung von Medikamenten vor Ort zu schaffen. Wir übernehmen die Kosten für Kost und Logis ∙ Um Eltern krebskranker Kinder eine fachgerechte homöopathische Unterstützung während der Behandlung ihrer Kinder zu ermöglichen, wurde eine Ärztin als Drittmittelstelle von der Elterninitiative finanziert.

 

Frau Bräu wird mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet

 

Der Reinerlös von Bräus Büchern hat die Millionengrenze überschritten ∙ Die Knochenmarkspenderdatei hat noch keinen Träger gefunden, doch aus 2000 gespeicherten Daten konnten zwei Transplantationen durchgeführt werden ∙ Schwesternmangel herrscht auf der Station ∙ Ferienwohnung Ohlstadt ist belegt ∙ Mit „Kinder in Not“ aus Grodno (Weißrussland) besteht reger Briefwechsel. Leider musste der Wunsch, vom Hauner Medikamente zu bekommen, um onkologische Erkrankungen behandeln zu können, abgelehnt werden, da noch kein Arzt aus Grodno im Hauner hospitierte. 1994 wird mit den Erlösen von Bräus Backbüchern und einer Erbschaft der Grundstock für die „Mehr Leben für krebskranke Kinder – Bettina-Bräu-Stiftung“ gelegt. Bettina Bräu, Tochter von Frau Bräu, verstarb leider an Krebs. Der Schwerpunkt der Stiftung liegt in der finanziellen Unterstützung von Forschungsarbeiten für krebskranke Kinder.

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Bilder von Stationskindern

  

 

1995 Die onkologische Tagesklinik im Erdgeschoss des ehemaligen Bettenhauses ist zu klein geworden, so wurde die Idee zur Errichtung einer neuen OTK mit ausreichenden Raumkapazitäten geboren. Man kann schon sagen, dass es nicht leicht war, alle Entscheidungsträger von dieser Idee zu überzeugen! Zwei Hürden mussten überwunden werden: 1. Einen passenden Raum in einem der Häuser des Hauner-Areals zu finden, und last but not least 2. Wer soll das Ganze finanzieren?  Kurz entschlossen machten  sich Ernst Bauer und FXZiegler an einem Nachmittag  zum Dachgeschoss des Südflügels an der Lindwurmstraße 4 auf die Suche. Irgendwer meinte, dort oben könnte mal eine Küche gewesen sein. Nach dem Öffnen einer breiten knarzenden Türe, die wohl schon lange nicht mehr durchschritten wurde, empfing die beiden zuerst Zwielicht, muffige Luft und unzählige Spinnweben. Doch dann, im spärlichen Licht weniger Dachfenster glaubten sie ihren Augen nicht. Da stand sie: Der Rest einer ehemaligen Großküche, bedeckt mit Staub von Jahrzehnten! Ernst und Franz blickten sich ungläubig an. Was für ein riesiger hoher Raum? Von dem nicht mal der Klinikleiter etwas wusste. Könnte das was werden? Unter dem steilen Dachstuhl eines 138.-jährigen Hauses aus der Gründerzeit?

  

 

 

 

   

1996: Die Finanzierung für die OTK ist gesichert. Die Werbetrommel läuft an. Der Verein schafft Rücklagen. Bittet Gönner:innen um Spenden. Gleichzeitig wird ein Architekt beauftragt, mit dem Uni-Bauamt zu planen und die Bauleitung zu übernehmen. Nach Anfangsschwierigkeiten läuft dann alles nach Plan. Das Psycho-Soziale-Team wurde ins Leben gerufen. Die Vortragsreihe „Diagnose: Krebs bei Kindern“ für niedergelassene Ärzte wird gestartet.

1997 Einweihung der neuen onkologischen Tagesklinik im September. Mit Zytokin- und Kryolabor, geräumigem Schwesternbüro, großem Ärztezimmer, Empfangstheke im kindgerechten Wartezimmer mit ausreichenden Spiel- und Sitzgelegenheiten, einem Behandlungs-zimmer, Ruheraum für Eltern, einer Personalküche mit großem Tisch, WC für Eltern, Kinder und Personal ist sie optimal ausgestattet. Zeitgleich mit den Ausbauarbeiten war die schon längst fällig gewordene räumliche Erweiterung für das psychosoziale Team durchgeführt worden.

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Zuerst Großküche - jetzt OTK

Doppeldecker-Untersuchungsbus

Welches Kind klettert da nicht gerne rauf?

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OTK - Warteraum und Spielzimmer

1998 – 2005

Breaking News:

1998: Fusion der Innenstadtkliniken. Das hatte zur Folge, dass die Transplantation in der Poliklinik wegfiel und es im Hauner zu akutem Platzmangel kam. Grund genug um sich dafür einzusetzen, dass die Transplantation im Hauner erweitert wird ∙ 1999 wurde das Spielzimmer der Station renoviert und neu möbliert ∙ Erstmals Führungen zum „Tag der offenen Tür“ durch Station, Tagesklinik und Elternwohnungen ∙ 2001: Verabschiedung Prof. Dr. Rainer Haas. Er leitete 25 Jahre die Onkologische-Hämatologische-Abteilung Intern 3. Zur Abschiedsfeier in die Gasstätte Brückenwirt an der Isar wurden alle Mitarbeiter:innen und auch der subversive Haufen von 1985, die Elterninitiative, herzlichst eingeladen.

 

 

 

 

 

2003: Beginn mit dem Umbau Transplantation im Dachgeschoss ∙ Gründung des  Projekts „KONA“ -Koordinationsstelle psychosoziale Nachsorge für Familien mit an Krebs erkrankten Kindern. Prof. Dr. med Monika Führer wird beim Aufbau der Palliativversorgung mit einer halben Drittmittelstelle von uns finanziert ∙ 2005:  Einweihung der neu errichteten Stammzelltransplantation (LAF) mit 6 Laminar Air-Flow-Einheiten. Betroffene Eltern können im Vorzimmer des Patientenzimmers übernachten und in der Elternküche zu kochen.

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Karikatur: Monika Beller-Wendling

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Stationsstützpunkt LAF - Büro

Die Station Intern 3 wurde um die frei gewordenen Räume der alten LAF erweitert ∙ Die Vortragsreihe „Diagnose: Krebs bei Kindern“ für niedergelassene Ärzte wurde gestartet ∙ Zwei weitere Wohnungen wurden angemietet und mit Massivholzmöbeln eingerichtet ∙ Weitere „Onkie“-Magazine aufgelegt ∙ 20-Jahr-Feier mit Spendern:innen, Vorträgen und Musik im Hörsaal.

Zum Abschluss ein damals zeitgemäßer Onkie-Kinderwitz​

Schule ist weg!

Paul kommt sehr zufrieden aus der Schule:

"Wir haben heute Sprengstoff hergestellt!"

"Und, was macht ihr morgen in der Schule?"

"Welche Schule?"

2006 - 2016

 

Bundesverdienstkreuz für Ernst Bauer

 

 

 

 

 

 

Ernst Bauer war Mitbegründer der Initiative und fast 30 Jahre lang deren 1. Vorsitzender. Seinem 24/7-Engagement hat der Verein sehr viel zu verdanken. Sein Tun sieht er als Vermächtnis seines Sohnes, der mit 14 Jahren an Krebs verstarb.

Breaking News:

2008 zweite Petition an den Bay. Landtag wegen Pflegekräftemangel „Onkie“ Nr. 9 bis 14 erscheinen ∙ Die Tagesklinik wird erweitert ∙ Gründung des Nachsorgeprojekts „Perspektive“ ∙ Unsere Forderung, Kosten für Drittmittelstellen in die DRG-Honorarplanung einzurechnen, wird erfüllt ∙ Aus einer Erbschaft können wir in der Sendung  „Kunst + Krempel“ des BR einen antiken Sockel- und einen Zierschrank der Deutschen Neorenaissance (19. Jh.) für  insgesamt 3.800 Euro verkaufen.

Irmgard Bräu erhält den Bayerischen Verdienstorden ∙ Tage der offenen Tür werden alle zwei Jahre veranstaltet ∙ Unsere 2. Petition an den Bayerischen Landtag hat Erfolg: Die Pflegedienststellen werden um 20 % erhöht! ∙ Margarete Bader erhält das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt ∙ Alois Fruth wird 1. Vorsitzender von Intern 3 e. V. Ernst Bauer 2. Vorsitzender  ∙  30-Jahr-Feier  ∙  Das Nachsorge Projekt „Perspektive“

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Sockelschrank für große Vasen       

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Zierschrank - Ende 1900 Jhr.

wird in Kooperation mit Prof. Dr. Irene Schmid ins Leben gerufen. Das Team hat die Schwerpunkte: Rehabilitation, Psychotherapie u. Neuropsychologische  Diagnostik. Bei psychischen Problemen wird die Familie in die Beratung mit einbezogen. Eine Dipl.-Psychologin hat ihr Büro/Praxis in einer unserer Wohnungen, sie wird auch von uns finanziert ∙ 2014 wird die OTK um ein zus. Behandlungszimmer erweitert ∙ Die Stammzelltransplantation (LAF) wird um zwei Betten größer. Wir haben die Umbaumaßen vorangetrieben und uns an den Kosten maßgeblich beteiligt ∙ Und nicht zu vergessen ist, dass wir weiterhin medizinische Geräte wie Gen- u. Zell-Counter, Überwachungsmonitore  etc. finanzieren ∙ Und natürlich auch den „Tapferkeitskorb“ stets füllen werden.

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Einladungsflyer zu unserem 30.-Jubiläum

Ein "Fensterl zum Hof mit Katze", rechts oben, ist sinnbildlich für die große Sehnsucht krebskranker Kinder nach dem geliebten Zuhause. Entworfen und gezeichnet von Monika Beller-Wendling, damals 2.Vorsitzende.

Vortrag Prof. Dr. Dr. med. Christoph Klein: "Die erfolgreiche Arbeit der Elterninitiative Intern 3 e. V."

Alois Fruth, neuer 1. Vorsitzender, stellte sich den Gönner:innen unseres Vereins mit dem Vortrag "Wie können wir zukünftig mithelfen, der Krankheit Krebs bei Kindern mehr L E B E N abzuringen" vor.

Die musikalische Umrandung im Hörsaal des Hauner gestaltete an diesem Abend das Trio Giocoso vom Pestalozzi-Gymnasium: Susanne Pausch - Klavier, Stefan Pausch - Violine, Julian Weiß - Violincello.

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